...ein gelungenes Stück, welches in einer glänzenden Inszenierung die persönliche und eheliche Welt des österreichischen Komponisten widerspiegelt.
François Martot, 12.12.2013
Was Hümpels Angebot reizvoll macht, ist der Kontrast zwischen einer nüchtern heutigen Bild- und Bewegungssprache sowie Mahlers weltschmerzlichem Fin-de-siècle-Pathos: Tanz holt ihn vom Wehmuts-Podest auf den Boden der Gegenwart, kühlt individuell erfahrene Tragik ab.
Volkmar Draeger, 07.12.2012
Mit der Mahler-Hommage weiht die Kompanie einen neuen Spielort der Deutschen Oper ein: Die „Tischlerei“. Die ehemalige Schreinerei wurde zu einer Experimentierbühne ausgebaut. Hier sollen sich Oper, Tanz, Performance und Theater neu begegnen. Der Auftakt mit Nico and the Navigators ist verheißungsvoll, denn die Gruppe hat mit ihrer Spiellust und ihrem Stilgefühl für frischen Wind im Musiktheater gesorgt.
September 2012
"Ich habe Mahler früher nicht so viel gehört", sagt die Regisseurin [Nicola Hümpel]. "Aber jetzt habe ich mich in ihn verliebt. Vielleicht verkörpert er etwas, wonach wir uns heute sehnen und was wir nicht mehr so leicht haben können: die absolute Affinität mit dem Werk, die komplette Verschmelzung von Kunst und Leben. Die Sehnsucht tragen wir immer in uns, wenn wir schöpferisch tätig sind."
Volker Blech, 25. November 2012
"Nico and the Navigators", das ist ein mit Kapitänin schippernder Berliner Kahn, der sich langsam dem offenen Meer nähert. "Mahlermania" bedeutet schon: große Fahrt.
Kai Luehrs-Kaiser, 25.10.2012
Die freie Szene und die Opernhäuser waren sich lange nicht grün. Die Bastionen des Musiktheaters verkannten das kreative Potenzial der freischaffenden Künstler – und übersahen geflissentlich deren flexible und kostensparende Strukturen. Den Freien wiederum war die Oper als überholte Repräsentationskunst suspekt, die zudem einen Löwenanteil der Subventionen verschlingt. Die ideologischen Grabenkämpfe scheinen nun passé.
Sandra Luzina, 24.10.2012
© 2011-2016 Nico and the Navigators