Nicola Hümpel schälte aus dem Canetti-Werk Situationen und Figuren heraus, passte sie dem Charakter der vom Residenztheater zu Verfügung gestellten fantastischen Schauspieler an und verdichtete dies zu effektvollen Szenen.
Manfred Engelhardt, 20.05.2014
...Nicola Hümpel hat dies mit viel Witz und Tempo auf die Bühne des Cuvilliés-Theaters gebracht. [...] Ein verdienter Uraufführungserfolg, der hoffentlich andernorts nachgespielt wird.
Peter Jungblut, 21.05.2014
Durch die Bank überzeugende Schauspieler in einer musikalisch einwandfrei untermauerten Zukunftsvision einer Gesellschaft, die irgendwann vergessen hat “zu tanzen”. Wer also trotz seiner ohnehin viel zu kurzen Lebenszeit knapp zwei Stunden von selbiger zur Verfügungen stellen möchte, dem seien "Die Befristeten" wärmstens ans Herz gelegt.
Tom Englram, 22.05.2014
Es wurde sagenhaft intensiv gespielt, unvergesslich die unzählbaren Heul- und Lacheinwürfe des in Frauenkostüm und Pumps gekleideten Philipp Caspari, die unglaublich heuchelnde Trauergemeinde mit den Damen Valerie Pachner, Marie Seiser und Michaela Steiger oder die asiatischen Körperbeugen von Yui Kawaguchi.
Alexander Strauch, 24.05.2014
Es war eine erlebenswerte anregende Inszenierung welche den Künstlern gelang, die die Vielfalt einer universellen Metapher umzusetzen verstanden. Das Konzept der achtsamen prozessbezogenen Zusammenarbeit ging auf und stand sinnbildlich für einen möglichen neuen Weg.
C.M.Meier, 21.05.2014
Hümpel charakterisiert ihre Figuren durch liebevoll-ironische Sprechmasken – am extremsten und auch lustigsten in einem unsentimentalen, sächselnden hässlichen Entlein von Frau. Gerahmt wird dies von sanft choreografierten, lebenden Bildern.
Robert Braunmüller, 20.05.2014
Dieser Abend hat […] als theatrales Gesamtereignis starke Momente. Das liegt vor allem an der theatralen Choreographie, die Hümpel auf Oliver Proskes mit Plastikfolien vermüllter, ewig rotierender Endzeitbühne entfaltet [...] Wie da gesellschaftliche Einstellungen – Dünkel, Beflissenheit, Systemtreue, Verunsicherung, Aufbegehren, Neid, Schmeichelei – zu Körperhaltungen stilisiert werden, das ist stark: ein virtuoses Bewegungstheater, das Hümpel mit viel Gefühl für bildhafte Tableaus auf die...
Detlef Brandenburg, 22.05.2014
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