Tagebuch trifft Memory

Konzeptprogramme mit rotem Faden – das ist das Markenzeichen des Kuss Quartetts. Die jüngste Idee: Ein Genregrenzen überschreitendes Beethoven-Programm, das im Spannungsfeld zwischen äußeren Zwängen und innerer Freiheit forscht, den Gegensatz zwischen Wunsch und Wirklichkeit ergründend, in dem sich der Komponist zeit seines Lebens bewegte. An die Seite des Streichquartetts tritt hierfür das Berliner Musiktheater-Ensemble „Nico and the Navigators“, mit dem das Quartett schon für sein Projekt „Muss es sein“ zusammengearbeitet hatte. Eigentlich hätte die Co-Produktion „Force and Freedom“ unter der Regie von Nicola Hümpel bei den Schwetzinger Festspielen im Mai ihre Premiere gefeiert, nun musste sie Corona-bedingt auf 2021 verschoben werden. Es folgte die Transformation in ein digitales Tagebuchprojekt, das eine unmittelbare Reaktion auf die neuen Situationen in der Corona-Pandemie darstellt, denen wir begegnen. Musiziert wird aus der Isolation heraus, ohne Rückmeldung eines Publikums. Das geschieht bei „Force and Freedom“ mit kleinen Clips, die ungewöhnliche und vielfältige Szenen zeigen: Da gibt es brennende Noten, Autobahnbrücken, Katzen, die mit Metronomen spielen und weitere Skurrilitäten – das alles unterlegt mit der Einspielung der Beethoven-Quartette durch das Kuss Quartett (jüngst beim Label Rubikon Classics erschienen). Die Summe der 29 Tagebucheinträge ergibt das Ganze, und am Ende winkt ein spielerisches Memory. Ein erfrischendes Videoprojekt in Zeiten der Streamingflut.

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