Im Gegensatz zu dir

A tiny Staged Concert: Mit Popsongs von Ted Schmitz bringen Nico and the Navigators ein zartes Konzert mit lauter Gegenstimme auf die Bühne des Heimathafens Neukölln.  

…I could be you, you could be me…

„Im Gegensatz zu dir“ hinterfragt, wie es um die Wertschätzung von Freiheit heute steht, sucht dabei nach der Kraft der Unterschiede und fängt die Recherche bei sich selbst an:

Zwei Männer begegnen sich auf der Bühne. Der eine eben noch Schauspielstudent, der andere seit Jahren Tenor. Der eine forsch und konfrontationslustig, der andere melancholisch und versonnen. Auf der Suche nach Gegensätzen durchleuchten die beiden Charaktere ihre Denk- und Verhaltensmuster und spiegeln immer mehr auch die großen Fragen und Stimmungen unserer Zeit. Wie viel Freiheit haben wir „anders“ zu sein? Wie schwer ist es die gesell­schaftliche Freiheit zu schützen?

 

„Im Gegensatz zu dir“ ist ein zartes Konzert mit einer lauten Gegenstimme.

 

Ted Schmitz, langjähriges Ensemblemitglied der Navigatoren, komponierte eigene Songs, die an diesem Abend erstmals veröffentlicht werden. Mit Folk- und Country-Elementen führen seine Lieder in eine metaphorische Welt zwischen Leichtigkeit und Melancholie. Fabian Kulp setzt mit navigatorischen Text-Attacken immer wieder den Gegenpunkt und konfrontiert die Musik eines Optimisten mit dem turbulenten Geschehen der Welt.

Im Gegensatz zu anderen Inszenierungen stellt Nicola Hümpel mit dieser Arbeit die Frage, ob sich Kunst heute noch abseits politischer Fragen bewegen darf und lässt dabei das Weltgeschehen auf ihre Akteure wirken.

Termine

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Pressestimmen

Andre Sokolowski / www.kultura-extra.de

…Stephan Bienwald, Philipp Kullen und Jan Gerdes…, [die] in der kongenialsten Weise mit den melancholisch-schwermütigen Songs vom guten Ted, der ohnehin eine entwaffnend-wunderschöne Stimme hat, …angemessen Schritt halten…, was am Ende dann natürlich super funktioniert…

Andre Sokolowski / www.kultura-extra.de

Nico and the Navigators sind mir noch (von vor sechs Jahren, als ich sie zum ersten Male live, und zwar mit der Rossini'schen Petite Messe Solenelle, erlebte) als hochmusikantisch-professionelle Spaßvögel und Generellverarscher in Erinnerung - zu seiner Zeit regte ich mich noch "etwas" über ihr Gebaren auf; doch dieser Individualhang zur ereifernden Erregung hat sich mittlerweile selbst bei mir (man wird halt immer älter und gelassener) besänftigend gelegt, ja und so kann mich heute nichts mehr allzu schnell aus meiner Fassung bringen... * Jetzt hat es ein Zweipersonenstück zwischen Ted Schmitz und Fabian Kulp gegeben. Plot geht so: "Zwei Männer begegnen sich auf der Bühne. Der eine eben noch Schauspielstudent, der andere seit Jahren Tenor. Der eine forsch und konfrontationslustig, der andere melancholisch und versonnen. Auf der Suche nach Gegensätzen durchleuchten die beiden Charaktere ihre Denk- und Verhaltensmuster und spiegeln immer mehr auch die großen Fragen und Stimmungen unserer Zeit. Wie viel Freiheit haben wir 'anders' zu sein? Wie schwer ist es die gesellschaftliche Freiheit zu schützen?" (Quelle: kunst-PR-ojekte.de) Schmitz ist also der, der singt und musiziert (wie im realen Leben übrigens; als lyrischer Tenor hatte und hat er an den etablierten Häusern dieser Welt schon hie und da Station gemacht, ja und als Songwriter und Singer wirbt er momentan für sein CD-Album unter dem Titel wanderingted) - und Kulp ist der, der spricht und schauspielert; der Letztgenannte wirkt dann als die eigentliche Initiativschleuder, die dauernd auf pustigste Ausblasangriffe gegen das kellyfamilyartige Lagerfeuer-Uridyll getrimmt zu sein scheint à la 'Kinder, ehrlich mal, aber ich kann euer Geseiere allmählich nicht mehr hören, habt ihr noch was Pfiffigeres und vor allem etwas eure Hörer Mitreißenderes zu bieten, nein, na gut, dann helfe ich euch bisschen auf die Sprünge' oder so. Denn auch von Stephan Biewald (E-Gitarre, Banjo und Gitarre), Philipp Kullen (Schlagzeug) und Jan Gerdes (Keyboard, Mundharmonika, Klavier) springt nicht gerade Zündendes zu uns herüber, was jedoch ganz einfach daran liegt, dass sie halt in der kongenialsten Weise mit den melancholisch-schwermütigen Songs vom guten Ted, der ohnehin eine entwaffnend-wunderschöne Stimme hat, nicht mehr und auch nicht weniger als angemessen Schritt zu halten trachten, was am Ende dann natürlich super funktioniert. Zusammenfassend kann nunmehr behauptet werden, dass dann all dieses Gequatsche (zwischen ihm & ihm) mit Garantie hat nicht verhindern können, dass die aktuellen neuen Songs (vom guten Ted), acht an der Zahl, der Reihe nach gesungen/musiziert sein konnten, und zwar ohne jegliche (ver-)störende Beeinträchtigung durch 'nen Dritten - - und der gute Fabian soll sich hier um Gotteswillen bloß nicht angesprochen fühlen; die Musik, und im Vergleich zum schnöden Wort, obsiegt halt immer - wenn sie gut ist, doch: Im Gegensatz zu dir. http://www.kultura-extra.de/theater/spezial/premierenkritik_imgegensatzzudir_niconavigators.php

Lilith Jogwer / PAF Blog

Ein schönes, bewegendes Konzert mit einer Prise Melancholie und einer Menge Realitätsbezug, weil sich Kulp und Schmitz aneinander reiben, sich mit Worten duellieren, ausloten, was so geht. Kulp beeindruckt mit Ungeduld, Kraft und raffinierten Texten, Schmitz mit Stimme und Charme.

Lilith Jogwer / PAF Blog

Im Heimathafen läuft „Im Gegensatz zu dir“ von Nico and the Navigators. Der Abend fasziniert und funktioniert: Fünf Männer und die Freiheit. Der Schauspieler Fabian Kulp spielt einen jungen Mann, der nach einem Vorbild sucht und Weltschmerz und Resignation findet. Der amerikanische Tenor Ted Schmitz singt seine selbstgeschriebenen Indiefolksongs, begleitet von den Musikern Stephan Bienwald, Jan Gerdes und Phillip Kullen. Ein schönes, bewegendes Konzert mit einer Prise Melancholie und einer Menge Realitätsbezug, weil sich Kulp und Schmitz aneinander reiben, sich mit Worten duellieren, ausloten, was so geht. Kulp beeindruckt mit Ungeduld, Kraft und raffinierten Texten, Schmitz mit Stimme und Charme.

Eine Produktion von Nico and the Navigators. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste sowie aus Mitteln des Landes Berlin. Uraufgeführt im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin.

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