Anaesthesia

Pasticcio-Oper zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel: In ihrer zweiten gemeinsamen Produktion widmen sich Nico and the Navigators und Franui dem monumentalen Opern- und Oratorienwerk G. F. Händels und entwerfen mit ihrem Pasticcio eine eigene barocke Fantasie zwischen rauschhaft-betäubender Opulenz und apollinischer Klarheit.

Anaesthesia – Händel with care

Pasticcio-Oper zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel

 

 Mit ihrer zweiten gemeinsamen Produktion widmen sich NICO AND THE NAVIGATORS und die österreichische Musicbanda Franui dem monumentalen Opern- und Oratorienwerk Georg Friedrich Händels. Die Regisseurin Nicola Hümpel, die Komponisten Andreas Schett und Markus Kraler sowie der Bühnenbildner Oliver Proske entwerfen gemeinsam mit ihren Ensembles eine barocke Fantasie, die das Publikum in gegensätzliche Welten entführt: Anæsthesiaist ein Musik- und Bildertheater, das zwischen rauschhaft betäubender Opulenz und apollinischer Klarheit oszilliert, zwischen den düsteren, wilden Leidenschaften jener Zeit und den Stil prägenden strengen Gesetzmäßigkeiten. Mit Blick aus dem 21. Jahrhundert entdecken die Navigators als singende und tanzende Ganzkörperpoeten das Zeitalter des Barock für sich neu.

 

Anæsthesia offenbart eine sorgsam choreografierte Wunderkammer, die wie ein barocker Fächer in jeder Falte eine andere Sicht der Dinge verborgen hält. Der Abend überrascht mit kleinen und großen Momenten, die zu einem narrativ losen, aber künstlerisch stringenten Stück choreografiert werden – einem Tableau Vivant aus Bildern und Tönen, das ‚die Barocke‘ ironisch gebrochen und hingebungsvoll dramatisch ins Visier nimmt.

 

Die Musik zu Anæsthesia bedient sich des Modells der Pasticcio-Oper, einer barocken Methode, die Händel als Londoner Opern­unternehmer selbst mehrfach anwandte: Wann immer eine Aufführung zu wenige Zuschauer anlockte, orderte er Partituren erfolgreicher Produktionen aus anderen Musikzentren und amalgamierte die Hits daraus mit eigenen Erfolgsstücken zu einer neuen musikalischen Folge, die der Librettist im Nachhinein mit seinen Versen in Einklang bringen musste. 

 

In Arien, Chören, Ensembles und Instrumentalstücken aus insgesamt 24 verschiedenen Bühnenwerken begegnen die elf Musiker von Franui dem Oeuvre Händels. Die Komponisten haben sich die historische Steilvorlage angeeignet, bleiben teilweise fast wortwörtlich bei der Händel’schen Vorlage und entfernen sich in anderen Momenten wiederum weit davon. Ihr Verfahren wechselt dabei zwischen kompositorischer Anreicherung und interpretatorischer Komposition. Nicht zuletzt erweitern die Musiker von Franui den Kosmos der Händel’schen Musik durch ihre charakter­istische Klangmischung aus Streichern, Saiteninstrumenten, Holz- und Blechbläsern. Über das im Musikbetrieb gewohnte Probenausmaß hinaus hat die Regisseurin Nicola Hümpel die Sänger für diese Produktion intensiv in die Improvisations- und Körperarbeit mit den Darstellern und Tänzern eingebunden. 

 

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Pressestimmen

Albrecht Thiemann / Opernwelt

…Die frische Neugier, die intelligente Durchmischung von Tanz (Yui Kawaguchi), Erzählung (Adrian Gillot), Pantomime, Schauspiel, Gesang (Theresa Dlouhy, Clemens Koelbl, Terry Wey) und mehr oder weniger schrägen Bearbeitungen von 32 Händel-Hits (etwa für Hackbrett und Akkordeon) ist bei aller Verrücktheit von einer Ernsthaftigkeit erfüllt, die Händels Mikrokosmos und das widersprüchliche Wesen seiner Ära genauer trifft, als alle kalauernde Pop-Komik….

Albrecht Thiemann / Opernwelt

[...] Die Zeiten haben sich gewandelt, doch viele Verhaltensmuster, denen wir in Opern begegnen, sind uns auch heute noch vertraut, Nähe und Distanz halten sich die Waage. Wer es genau wissen will, muss sich allerdings selbst auf die Suche begeben. Genau das hat die Berliner Performance-Truppe Nico and the Navigators um die Regisseurin Nicola Hümpel und den Bühnenbildner Oliver Proske getan. «Anæsthesia», ein Pasticcio zum 250. Todestag des Komponisten, ist das heterogene, vorsichtig tastende Resümee einer Reise in die Welt des Barock. Dass sich die meisten Darsteller und die Musiker des Ensembles Franui (mit denen die Navigators bereits einen Schubert-Abend gestalteten) zum ersten Mal intensiv mit Händel befassen, ist der neunzigminütigen Musiktheater-Collage, die von Halle weiter nach Hannover, Bregenz, Luxemburg und Berlin gehen wird, deutlich anzumerken. Die frische Neugier, die intelligente Durchmischung von Tanz (Yui Kawaguchi), Erzählung (Adrian Gillot), Pantomime, Schauspiel, Gesang (Theresa Dlouhy, Clemens Koelbl, Terry Wey) und mehr oder weniger schrägen Bearbeitungen von 32 Händel-Hits (etwa für Hackbrett und Akkordeon) ist bei aller Verrücktheit von einer Ernsthaftigkeit erfüllt, die Händels Mikrokosmos und das widersprüchliche Wesen seiner Ära genauer trifft, als alle kalauernde Pop-Komik. Nicht alles funktioniert, manches wirkt überfrachtet, doch in keiner Episode ziehen die Navigators das Klang-, Gesten- und Affektvokabular Händels bloß als Vorlage für wohlfeile Belustigungen oder plakative Aktualisierungen heran. [...]

Franz R. Stuke / opernnetz.de

…Nicola Hümpel und ihre Akteure machen in ihrer musikalischen Auswahl und ihrem Wechselspiel exaltierter Körperlichkeit die fulminanten Exaltationen der Händel-Zeit hinreißend deutlich – und werden kongenial musikalisch begleitet von Fanui, dem Tiroler Musik-Ensemble, das mit frappierenden Klängen überrascht – ohne den Händel-Genius zu desavouieren… Eine überraschende Variante der sonst so erhabenen Händel-Ehrung…

Franz R. Stuke / opernnetz.de

Angekündigt ist ein „Pasticcio“ - ein Quodlibet eingängiger Händel-Melodien aus Opern und Oratorien. Zu erleben ist ein ungemein anregendes Szenario von opulenter Barock-Atmosphäre, verblüffender „Askese“ und unnachahmlich lustvoll verfremdeter Musik. Nicola Hümpel und ihre Akteure („Nico and the Navigators“) machen in ihrer musikalischen Auswahl und ihrem Wechselspiel exaltierter Körperlichkeit die fulminanten Exaltationen der Händel-Zeit hinreißend deutlich – und werden kongenial musikalisch begleitet von Fanui, dem Tiroler Musik-Ensemble, das mit frappierenden Klängen überrascht – ohne den Händel-Genius zu desavouieren. An die vierzig Passagen aus Händels Werken werden präsentiert – vorzüglich vorgetragen von Theresa Dlouhy mit klarem Sopran, Terry Wey mit brillierendem Countertenor und Clemens Koelbl mit profundem Bassbariton – und faszinierend-körperlich umgesetzt in szenische Elemente durch das furiose Schauspieler-Ensemble. Die Gruppe Fanui – eine „Musicbanda“ mit uniker Mischung von Holz- und Blechbläsern, Saiteninstrumenten und Streichern aus dem Osttiroler Innervillgraten – entfacht ein Feuerwerk an verfremdeter Händel-Musik, kongenial barock-zelebrierend, vor allem mit tiefem Blech volksmusikhaft-verfremdend. Das geschieht in hinreißender Virtuosität, lässt die spektakulären Erfolge Händels in ihrer unstrittigen Faszination in lustvollem Spiel emotionalisierend deutlich werden. Oliver Proske schafft mit klaren konturierenden Elementen einen kommunikativen Bühnenraum, der Raum bietet für das intensive Handlungs-Geschehen – und die Fanui plakativ positioniert. Im „neuen theater Halle“ – Peter Sodanns „Denkmal“ des Hallenser Theaterlebens als kulturelles Zentrum der Stadt – versammelt sich ein hoch motiviertes Publikum, vermag sich auf Darstellung, Gesang und Musik als „alternative“ Händel-Performance intensiv einzulassen – und spendet begeisterten Applaus! Eine überraschende Variante der sonst so erhabenen Händel-Ehrung.

Andreas Hillger / Mitteldeutsche Zeitung

… Die „Barocknarkose“, die Nico and the Navigators gemeinsam mit der Musicbanda Franui zum Auftakt der halleschen Händel-Festspiele präsentierten, ist ein außergewöhnlicher Tanz im barocken Korsett.. Und so gab es zur Mitternacht des ersten Tages einhelligen Jubel für das größte Wagnis, das Halles Händel-Festspiele in den letzten Jahren eingegangen sind…

Andreas Hillger / Mitteldeutsche Zeitung

HALLE/MZ. Der Grabspruch kündet von glücklichen Tagen und spannt sich quer über den Bauch: "Et in Arcadia ego" steht auf dem Leib der Statue, der eine exotische Schöne hingebungsvoll die Füße poliert. Arkadien also heißt das verlorene Paradies - die Heimat von Hirten und Nymphen, die irgendwo im Nirgendwo liegt und nur mit einer "Anaesthesia" zu erreichen ist. Extrabreite Klangfarbenpalette Die "Barocknarkose", die Nico and the Navigators gemeinsam mit der Musicbanda Franui zum Auftakt der halleschen Händel-Festspiele präsentierten, ist ein außergewöhnlicher Tanz im barocken Korsett. Aus Opern wie "Admeto" und "Amadigi", "Rodelinda" und "Rinaldo", aber auch aus Oratorien wie "Belshazzar" und "Israel in Egypt" haben die Komponisten Markus Kraler und Andreas Schett die Melodien geborgt, die sie ihrer singulären Besetzung anverwandeln: Da schleift das Saxophon die Töne rund, schlappt der Kontrabass lässig durch das Continuo, liefert das Hackbrett seine Dulcismen. Über allem aber umarmen und bekämpfen sich Violinen und Trompeten, Kornett und Klarinette, Tuba und Akkordeon - eine extrabreite Palette von Klangfarben, die Händel bald im Jazz und dann wieder bei Hochzeit und Todesfall verortet. Gesungen freilich wird purer Barock - wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Der Sopranistin Theresa Dhouly wuchern fremde Finger wie Brauen über den Augen, während sie das "Bel Piacere" lobt, der Bariton Clemens Koelbl hängt kopfüber am Bühnenportal oder lädt sich eine Harpyie auf die Schultern. Und Terry Wey muss seinen wunderbar schmelzenden Countertenor wie ein paranormales Phänomen bestaunen lassen, während er "Piangerò" schmachtet - ein hinreißender, zarter Moment, in dem sich der Schöpfungsakt aus der Musik ereignet. Denn dies ist ja das eigentliche Thema der Inszenierung, mit der Nicola Hümpel und ihr Bühnenbildner Oliver Proske dem Neuen Theater Halle einen echten Export-Schlager beschert haben: die majestätische und animalische Kraft des Klangs, der Könige krönen und schüchterne Paare in rasende Bestien verwandeln kann, der Identitäten stiftet und Sinne raubt. Aus wechselnden Tableaux vivants, zu denen sich das Ensemble anfangs zusammenfügt, entfaltet sich das Pasticcio als Stück in Stücken. Da wird die dekadente Langeweile der reichen, einsamen Frau beschworen und die Verfertigung des Herrschers durch seine Untertanen gezeigt, da stört das echte Gefühl den kalkulierten Affekt und erzeugt Gesang buchstäblich eine Gänsehaut. Die Sprachen der Körper Es ist ein auch körperlich polyglottes Ensemble, das sich in dieser Koproduktion mit den Bregenzer und den Herrenhäuser Festspielen sowie mit dem Grand Théatre Luxembourg zusammengefunden hat. Da ist die stählerne Eleganz der Japanerin Yui Kawaguchi, die blitzschnelle Akuratesse des Italieners Alberto Spagone und die schüchterne Beiläufigkeit seines Landsmanns Filippo Andreatta. Und während die Belgierin Sylvie Merck einen stilbildenden Beitrag zur hysterischen Aufführungspraxis leistet, während Patrick Schott als fleischgewordener Stein des Anstoßes und als lächelnder Todesengel durch die Szene geht, mischt sich Adrian Gillot als somnambuler Conferencier in die pastellfarbene Gesellschaft. Angetan mit einer Hausmütze à la Händel und dem blasierten Tonfall eines echten Dandys, erzählt er von den Parallelen zwischen "Powder" und "Power" - und von den kostbaren "Tulips", die auch als "Two Lips" missverstanden werden können. Selbst wenn nicht jeder Premierengast jedes Wort dieser verrätselten Rezitative verstanden haben sollte - den tieferen Sinn hatte das Publikum offenbar erfasst. Und so gab es zur Mitternacht des ersten Tages einhelligen Jubel für das größte Wagnis, das Halles Händel-Festspiele in den letzten Jahren eingegangen sind. "Anaesthesia" ist eine schlafwandlerische Annäherung an den Geist der Barockmusik, eine Suche nach ihrem haltbaren Kern. Angesichts der Requisiten aber fühlt man sich an Emily Dickinson erinnert: "Hoffnung ist das Ding mit Federn."

Annett Jaensch / Tanzpresse

…sie stecken die zwei Pole barocken Lebens ab: zum einen schwellende Lebenslust, zum anderen das Wissen darum, dass in jedem Idyll auch Tod und Vergänglichkeit lauern. So heißt das Stück wohl auch nicht umsonst „Anaesthesia“, Nico and the Navigators konstruieren für ihren lustvollen Trip in diese Ära eine rauschhafte Zwischenzone…

Annett Jaensch / Tanzpresse

„Et in Arcadia ego“ - so prangt es auf der Brust von Patric Schott, der zur Statue erstarrt auf die Bühne getragen wird. Gevatter Tod gibt sich die Ehre, denn das lateinische Motto übersetzt - „Auch mich gibt es in Arkadien“ - steckt die zwei Pole barocken Lebens ab: zum einen schwellende Lebenslust, zum anderen das Wissen darum, dass in jedem Idyll auch Tod und Vergänglichkeit lauern. So heißt das Stück wohl auch nicht umsonst „Anaesthesia“, Nico and the Navigators konstruieren für ihren lustvollen Trip in diese Ära eine rauschhafte Zwischenzone. An typischen Accessoires wird nicht gespart: Pluderhosen, Puffärmel, Federn und Schuhe, wie auch Ludwig der XIV. sie gern getragen hätte, machen die reigenhaften Tänze, höfischen Rituale und Tableaux vivants in der Art von Gemälden stilecht. Das alles könnte Gefahr laufen, kitschig zu wirken, wäre da nicht der Part von Adrian Gillot. Als Erzähler macht er das Spektakel mit seinen ironischen Kommentaren erst durchlässig für zeitgenössische Augen und Ohren. Die wunderbar wandlungsfähige Yui Kawaguchi sticht zudem tänzerisch heraus, wenn sie modernes Bewegungsvokabular aufblitzen lässt. Die kunstvolle Blase perfekt macht schließlich die Musik Händels: Die elf Musiker von Franui sowie die drei Sänger zelebrieren den Händel´schen Kosmos, verfremden ihn jedoch auch gehörig mit Instrumenten wie Akkordeon und Saxophon. Am Ende wird kollektiv gestorben, mit einer Prise Puder aus dem Säckchen von Gevatter Tod. Das ist so schrecklich schön, dass man dem Stück die Bilderseligkeit und kleinen Manierismen einfach nicht übelnehmen mag.

Stefan Rimek / Neue Musikzeitung

…Man erlebte einen genreübergreifenden, tragikomischen, interkulturellen und unkonventionellen Musiktheaterabend, der sehr positiv im Gedächtnis bleiben wird…

Stefan Rimek / Neue Musikzeitung

Die Bregenzer Festspiele ignorieren mit „Kunst aus der Zeit“ erfolgreich die üblichen Schubladen [...] Eine typisch innovative Produktion der „KAZ“-Reihe konnte man am 12. und 13. August erleben. Denn wenn das Berliner Musiktheater- und Tanz- theaterensemble „Nico and the Navigators“ auf die österreichische Musicbanda „Franui“ trifft, dann entsteht immer etwas faszinierend Außergewöhnliches, das irgendwo im orbitalen Raum zwischen Musiktheater, Tanztheater und Konzert oszilliert und damit wirklich in keine Schublade passt. Das wurde bereits in der Produktion „Wo du nicht bist“ auf beeindruckende Art deutlich, mit der die beiden Ensembles im Jahre 2006 im Rahmen der „KAZ“-Schiene bei den Bregenzer Festspielen gastierten. „Anaesthesia“ heißt nun der neueste Wurf dieser fruchtbaren Zusammenarbeit. Die Produktion erlebte ihre Uraufführung im Juni 2009 bei den Händel-Festspielen in Halle und war nun auf der Werkstattbühne des Bregenzer Festspielhauses zu erleben. Von Beginn an wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen der Konzeptionistin, Regisseurin und Choreografin Nicola Hümpel und den musikalischen Leitern und Bearbeitern Markus Kraler und Andreas Schett auch dieses Mal ein Werk hervorbrachte, das auf höchstem künstlerischen Niveau anzusiedeln ist und von Kreativität und künstlerischer Innovation beseelt ist, aber dabei nie Gefahr läuft, in plumpe avantgardistische Klischees zu verfallen. Im Händel-Jahr schufen Hümpel, Kraler und Schett mit dieser Produktion eine Pasticcio-Oper, die 32 Auszüge aus 24 verschiedenen Bühnenwerken Georg Friedrich Händels aufweist und sich damit als eine Kette von musikalischen Höhepunkten des bekannten, 1759 verstorbenen Barockmeisters präsentiert. Übrigens wandte Händel diese zugegebenermaßen etwas populistische Technik als Opernunternehmer in London selbst gerne an. Aber natürlich drückt die Musicbanda „Franui“ den Arien, Duetten, Terzetten, Rezitativen, Chornummern und Instrumentalstücken ihren ganz eigenen Stempel auf und so mutiert manch barocker Generalbass durch ein grooviges Pizzicato des Kontrabasses in eine swingend-jazzige Walking-Line oder so avanciert manche Arie durch Elemente der Salonmusik, des Jazz, der Volksmusik oder des Klezmer zu einem weltmusikalischen Kleinod. Man erlebt auch klangfarbliche Erweiterungen mit ungewöhnlichen Besetzungen wie Hackbrett im Generalbass oder das Miteinbeziehen von Gitarre, Akkordeon oder Altsaxophon. Nicola Hümpel schuf dazu für die Bühnenakteure ein Bewegungskonzept, das eine faszinierende Grundstruktur vorweist und mit raffinierten und köstlich satirisch-humoristischen Details nicht geizt. Ein Moderator aus der Barockzeit moderiert im Dandy-Stil die zuweilen bis ins Groteske überzeichneten zwischenmenschlichen Szenen, die eine bis in die Fingerspitzen ausgereifte Choreografie aufweisen und in ihrer suitenartigen Zusammenstellung trotz des Fehlens einer linearen Handlung nachvollziehbare Spannungsbögen entstehen lassen. Dabei verblüffen immer wieder Details wie der Kopf nach unten von der Decke hängende nackte Oberkörper des singenden Baritons Clemens Koelbl oder die Schauspiel- und Tanzkünste des Countertenors Terry Wey und der Sopranistin Theresa Dlouhy. Großes Lob gebührt aber allen Bühnenakteuren für die ausdrucksstarke Ausführung – und zum Teil auch selbständige Anlegung – ihrer Parts und nochmals Nicola Hümpel, die auch die zwischen griechischer Antike, Barock und Moderne pendelnden Kostüme geschaffen hat. Man erlebte einen genreübergreifenden, tragikomischen, interkulturellen und unkonventionellen Musiktheaterabend, der sehr positiv im Gedächtnis bleiben wird.

Ingrid Grohe / Allgäuer Zeitung

…Mit ihrer leicht ironischen Hommage an Händel spürten die durchwegs herausragenden Tanz-, Gesangs- und Instrumentalkünstler dem Geist des Barock nach…Wie die Musicbanda Franui bei «Anaesthesia» Händels Werke in schillernden Metamorphosen vorstellt, so führen die Sänger und Tänzer von Nico and the Navigators barocke Szenen in Metamorphosen auf… Mit ihrer fulminanten Performance «Anaesthesia» haben sie Händels Hits auf eine zwar überraschende, aber durchaus begreifbare neue Ebene gehoben und wurden dafür mit tosendem Schlussapplaus belohnt….

Ingrid Grohe / Allgäuer Zeitung

Bregenzer Festspiele - Der Geist des Barock in schrillen Bildern und Metamorphosen von Händels Musik - Tosender Applaus für Franui und Nico and the Navigators. Händels größter Hit war nicht zu hören. Sein «Halleluja» wurde lediglich in Noten aufgemalt auf einem Plakat dem Publikum präsentiert. Ansonsten aber hat die Musicbanda Franui sich reichlich bedient bei Georg Friedrich Händels Opern und Oratorien für das Programm «Anaesthesia», das sie gemeinsam mit dem Berliner Ensemble «Nico and the Navigators» an den beiden ausverkauften Abenden des Mittwoch und Donnerstag vor insgesamt fast 600 Zuschauern auf der Werkstattbühne des Bregenzer Festspielhauses aufführten. Mit ihrer leicht ironischen Hommage an Händel spürten die durchwegs herausragenden Tanz-, Gesangs- und Instrumentalkünstler dem Geist des Barock nach. Man kann nicht sagen, dass Franui Georg Friedrich Händel nicht ernst nehmen würden. Im Gegenteil: Die Tiroler Musiker suchen und entdecken das Beste, was der Meister zu bieten hat, zerlegen und entstauben es, um es dann zu einem hinreißenden Pasticcio zusammenzubasteln. Ziemlich respektlos Bei ihrer Bastelei gehen sie freilich ziemlich respektlos vor. Da übernimmt ein Sopransaxophon die erste Geige, schleicht sich ein Akkordeon in eine Sonate ein, hüpfen Synkopen durch kammermusikalische Passagen, und Blue Notes mischen auch immer mal wieder mit. Zuweilen mündet dieser mitreißende Klangfluss in subtile und betörende Kompositionen neuer Musik. Erstaunlich gut passt all das zu den Geschichten aus dem 17. Jahrhundert, die Franui in der Sprache Händels erzählt. Wie die Musicbanda Franui bei «Anaesthesia» Händels Werke in schillernden Metamorphosen vorstellt, so führen die Sänger und Tänzer von Nico and the Navigators barocke Szenen in Metamorphosen auf. Der bunte Bilderbogen erinnert ein bisschen an Sommernachtstraum, ein bisschen an «Shakespeare in love». Ausschweifende Feste an Königshöfen und wildes Treiben in staubigen Straßen vor barocken Schlössern steigern sich da zum Rausch. Animalisches, Majestätisches, eine Krönung, Dekadenz, die Schöpfung und der Tod werden zelebriert. Verrückt, orgiastisch oder auch lyrisch sind die Tänze - verblüffend vor allem Yui Kawaguchi, die elegant und schlangengleich mit ihrem Körper die schillerndsten Wesen und Gebilde formt. Verträumt, poetisch die Arien des warm eingefärbten Countertenors Terry Wey, der Sopranistin Theresa Dlouhy mit ihrer natürlich strahlenden Stimme und des Baritons Clemens Koebl, der das erstaunliche Kunststück vollbringt, kopfüber von der Decke hängend ein langes Solo zu singen. Tosender Schlussapplaus Die Frage, inwieweit Regisseurin Nicola Hümpel und die musikalischen Leiter von Anaesthesia Markus Kraler und Andreas Schett mit ihrer ungewöhnlichen Charakterisierung Georg Friedrich Händels und seiner Zeit - unter historischen Aspekten - richtig liegen, stellt sich nicht. Mit ihrer fulminanten Performance «Anaesthesia» haben sie Händels Hits auf eine zwar überraschende, aber durchaus begreifbare neue Ebene gehoben und wurden dafür mit tosendem Schlussapplaus belohnt.

Karin Vera Schmidt / Hanoversche Allgemeine Zeitung

…Sorgsam inszeniert entsteht auf der Grundlage barocker Formen ein Gesamtkunstwerk, das sich Händel und seiner Zeit mit Respekt nähert, und gleichzeitig aus der Gegenwart staunend hingebungsvoll und frech distanziert darauf guckt…

Karin Vera Schmidt / Hanoversche Allgemeine Zeitung

Festwochen I: Nico and the Navigators & Franui Wunderwesen, Gaukler und Felltierfetischisten – mit ihrer Produktion „Anaesthesia“ entwickelt das Ensemble Nico and the Navigators & Franui einen Reigen voller kurioser Begegnungen bei den Festwochen Herrenhausen in der Orangerie. Das Berliner Theaterensemble um Nicola Hümpel hat anlässlich des 250. Todestages von Georg Friedrich Händel eine Pasticcio-Oper entwickelt. Drei Sänger, sechs Tanz- und Bewegungspoeten sowie die österreichischen Musiker von Franui enführen fast zwei Stunden lang in ein barockes Bilderbuch, ein Grimassen- und Figurenkabinett wie aus einem Sommernachtstraum. Alles ist möglich in diesem Balzballett, denn die Wesen, die darin agieren, haben keine definierte Form. Katze, Krähe, Kannibale – launisch wie Tiger geben sich die Darsteller ihren Lüsten hin zwischen hündischem Kopulationsgalopp und verspieltem Fingertheater. Allen voran besticht Yui Kawaguchi mit faszinierenden Verwandlungsarien. Mit Georg Friedrich Händel hat das alles etwas zu tun, weil er in seiner Zeit als Londoner Opernimpressario das Pasticcio selbst ausgiebig nutzte. Wann immer das Publikum einer Szenerie müde wurde, ersetzte er einige Sequenzen mit anderen Stücken aus seinem riesigen Repertoire. Diese fröhliche Willkür regiert auch in Anaesthesia. Die elfköpfige Banda Franui begleitet das rauschhafte Treiben auf der Bühne mit einem Potpourri aus 24 von Händels bekanntesten Bühnenwerken. Arien, Chöre und Instrumentalstücke bleiben mal dicht an der Händelschen Vorgabe und entfernen sich an anderer Stelle weit davon – nicht zuletzt, weil das Ensemble sich mit Saxofon und Akkordeon für barocke Musik untypischer Instrumente bedient. Sorgsam inszeniert entsteht auf der Grundlage barocker Formen so ein Gesamtkunstwerk, das sich Händel und seiner Zeit mit Respekt nähert, und gleichzeitig aus der Gegenwart staunend hingebungsvoll und frech distanziert darauf guckt.

Katja Grawinkel-Claassen / TAZ

…Mit Sprache kommt man nicht weit im wilden Arkadien, wo alles Gefühl, Bewegung, Klang ist. Da hilft nur Poesie, vielleicht auch Ironie. In beidem erweisen sich Nico and the Navigators an diesem Abend als Meister. Von der gesanglichen und tänzerischen Leistung beider Compagnien ganz zu schweigen…

Katja Grawinkel-Claassen / TAZ

AUF PUDERWÖLKCHEN Es lebe der Kontrollverlust: Nico and the Navigators feiern mit "Anaesthesia" nach G. F. Händel einen barocken Rausch im Radialsystem "Warum erstarrt der Hase, der über die nächtliche Landstraße setzt, mitten auf der Fahrbahn, bevor er überfahren wird", fragt der Führer durch den Abend "Anaesthesia". Die Antwort gibt er gleich selbst: "Er ist gebannt von der Schönheit der Scheinwerfer, die auf ihn zurasen und ihn im nächsten Moment zerfetzen." Die Regisseurin Nicola Hümpel und ihre Crew alias Nico and the Navigators schlagen in "Anaesthesia" den Bogen zwischen "Memento mori" und Narkose: Bedrohlich verlockender Kontrollverlust, lust- bis leidvoll zugleich. So wie der letzte Blick des Narkosepatienten in die Neonröhre über ihm fällt, bevor er in wunderbaren Welten und abgründige Tiefen fällt, in denen Körper und Geist eins sind, so von Sinnen ist bald auch der Zuschauer. "Et in Arcadia Ego" steht auf dem Körper des Tänzers, der eben noch als Statue herumgetragen wurde und nun über die Bühne des Radialsystems hüpft. "Anaesthesia" ist ein barocker Tanz am Abgrund mit viel komischem Potenzial zu der Musik aus über 20 verschiedenen Händel-Opern. Uraufgeführt wurde der Opernabend - Untertitel: "Händel with care" - anlässlich des 250. Todestages Georg Friedrich Händels im Juni bei den Händelfestspielen in Halle. Zum Handwerk des barocken Opernunternehmers im London des 17. Jahrhundert gehörte es, wenn der Spielbetrieb mal nicht so lief, Partituren erfolgreicherer Produktionen aus anderen Häusern zu ordern und den eigenen Ladenhütern mit den Versatzstücken auf die Sprünge zu helfen. So entstand die sogenannte Pasticcio-Oper. Nico and the Navigators machen daraus gemeinsam mit der 13-köpfigen Musicbanda Franui aus Österreich einen Zusammenschnitt von Händel-Fragmenten, der auch Opern-Laien eine Ahnung vom Barock verleiht und gleichzeitig nie die Projektionen verhehlt, aus denen sich unser Bild dieser historisch-artistischen Epoche zusammensetzt. Männer im Schafspelz Wir sehen Männer im Schafspelz und daneben gewaltige Rüschen, aus denen gerade mal Hände herausschauen, wir sehen und hören furiose Doppel-Soli aus Tanz und Gesang und dreifache Duette. Liebende, Rivalen und Akrobaten wiegen sich in Reihen und Reigen. Ständig pustet jemand in die hohle Hand und Puderwölkchen erheben sich in die Luft, um partikelchenweise zu Boden zu rieseln. Mal bewegen sich alle wie in Zeitlupe und verschmelzen zu Posen wie Gemälde im Goldrahmen. Opulente Gruppenbilder mit Damen und Knaben, Mensch und Tier entstehen und zerfallen. Dann explodieren Bewegungen und Stimmen. Jünglinge baumeln von der Decke, aus jedem Winkel des Bühnenbildes werden Federn gezupft, die Zahl der Performer auf der Bühne und die der verschlungenen Gliedmaßen scheint niemals logisch zusammenzupassen… Man könnte leicht abdriften und verlorengehen in dieser barocken Klang- und Bilderkathedrale, wäre da nicht Adrian Gillotts sarkastisch-clownesker Kommentar: "So that is what barock looks like(?)" Das plüschige Schlachtfeld der Assoziationen, irgendwo zwischen Absolutismus und Perücken-Prunk, macht süchtig nach mehr Kitsch und mehr K. o., bis in diesem Vollrausch das einprogrammierte Wiedererwachen einsetzt. Gillott leitet, als Einziger sprechend, durch Nicos mehrdimensionalen Bilderdschungel - erstarrt jedoch von Zeit zu Zeit und muss von seinen Bühnenkumpanen "befreit" werden. Denn mit Sprache kommt man nicht weit im wilden Arkadien, wo alles Gefühl, Bewegung, Klang ist. Da hilft nur Poesie, vielleicht auch Ironie. In beidem erweisen sich Nico and the Navigators an diesem Abend als Meister. Von der gesanglichen und tänzerischen Leistung beider Compagnien ganz zu schweigen.

Liechtensteiner Volksblatt

..Eine musikalische Flussfahrt mit viel Gefühl und Ausdruck…

Liechtensteiner Volksblatt

BREGENZ - Zum Gedenken an den Komponisten Georg Friedrich Händel führten die Bregenzer Festspiele mithilfe von Nico and the Navigators und Franui das Musiktheater «Anaesthesia» auf. Ein Stück auf Improvisation basierend, bei dem nicht jede Bewegung im Drehbuch steht. Letzten Mittwoch verwandelte sich die Werkstattbühne der Festspiele in Bregenz zu einer Traumlandschaft, bei der die Musik exakt dieselbe Rolle spielte wie das Schauspiel an sich. Die Regiesseurin Nicola Hümpel vereinte die klassische Musik von Händel mit freiem Schauspiel und schuf so eine gemeinsame Basis für Schauspieler und Musiker. Eine musikalische Flussfahrt mit viel Gefühl und Ausdruck. Mittelalter des 21. Jahrhunderts Die Bühne schlicht bedeckt mit Vorhang vor dem Ensemble und zwei Gängen zum Publikumsraum bereiteten genug Platz für die acht Charaktere. Jeder und jede einer eigenen kulturellen Herkunft zugehörend, werden groteske und gleich komische Texte in Deutsch, Englisch, Italienisch, Japanisch und Französisch durcheinandergeworfen und bezaubern und verwirren die Zuschauer im selben Moment. Eine sehr bewegliche Japanerin tanzt durch das Bild, während ein unscheinbarer blonder Jüngling die schönsten Arien singt. Die Geschichte, die gar keine sein soll, wird von einem legeren Herrn mit schönem britischem Akzent erzählt und lässt in gewissen Momenten kein Auge trocken. Die Kostüme, die den Schauspielern und Musikern einen einzigartigen Ausdruck verleihen, lassen Raum für Träume und Sehnsucht. Die Musik bedient sich der Technik des Pasticcios - einem Modell, von dem Händel als Londoner Opernunternehmer mehrfach selbst Gebrauch gemacht hat: Hits aus Erfolgsstücken - Opern und Oratorien - werden zu einem neuen Stück zusammengebastelt. Wie viel Vergangenheit ist noch Wirklichkeit? Das Stück wirft viele Fragen auf, unter anderem auch jene, wie viel Vergangenheit ist noch Wirklichkeit? Dank der unkonventionellen Art der Vortragskunst des Schauspiels hat der Kitsch keinen Platz und lässt genügend Raum, den Zuschauer selbst entscheiden zu lassen.

Kleine Zeitung

…Am Mittwochabend feierte die Produktion im Rahmen der Festspiel-Reihe „Kunst aus der Zeit“ (KAZ) auf der Werkstattbühne des Bregenzer Festspielhauses eine umjubelte österreichische Erstaufführung… stimmungsvolle barocke Bildersprache und eindrucksvoll poetisches Körpertheater…

Kleine Zeitung

Die Berliner Theatergruppe "Nico and the Navigators" und das Tiroler Ensemble "Franui" präsentierten "Anaesthesia" als österreichische Erstaufführung. Barockmusik, modernen Tanz und Schauspiel haben die Berliner Theatergruppe "Nico and the Navigators" und das Tiroler Ensemble "Franui" zur von ihnen als Pasticcio-Oper bezeichneten "Anaesthesia" zusammengefügt. Am Mittwochabend feierte die Produktion im Rahmen der Festspiel-Reihe "Kunst aus der Zeit" (KAZ) auf der Werkstattbühne des Bregenzer Festspielhauses eine umjubelte österreichische Erstaufführung. Im Mittelpunkt von "Anaesthesia" steht die Musik Georg Friedrich Händels. Andreas Schett und Markus Kraler vom Ensemble "Franui" haben musikalische Zitate aus 24 der bekanntesten Werke Händels zu einem Arrangement verwoben, das durch die eigenwillige Instrumentierung mit Akkordeon, Hackbrett und Saxophon zusätzliche interessante Klangfarben erhält. Nicola Hümpel (Regie) und Oliver Proske (Bühnenbild) setzen auf stimmungsvolle barocke Bildersprache. Die Wechselspiele zwischen den düsteren und wilden Leidenschaften des Barock und den strengen stilistischen Gesetzmäßigkeiten der Kunst dieser Zeit werden eindrucksvoll durch poetisches, Körpertheater des Ensembles "Nico and the Navigators" vermittelt, vor allem die Tänzerin Yui Kawaguchi imponiert durch ihre Akrobatik. Beeindruckend ist auch die Leistung der drei Vokalisten: Therese Dlouhy (Sopran), Terry Wey (Countertenor) und Clemens Koelbl (Bariton). Die Produktion, die ihre Uraufführung bei den diesjährigen Händelfestspielen in Halle hatte, ist eine Koproduktion zwischen dem Neuen Theater Halle, den Bregenzer Festspielen, den Festwochen Herrenhausen und dem Grand Théatre Luxembourg und wird im November in Berlin und Luxemburg gezeigt.

Ursula Strohal / Tiroler Tageszeitung

…Eine barocke Personage erprobt in lockeren Szenen ohne äußeren Aufwand hochästhetisch und hinreißend sinnlich Lebensgefühl, Kunst, Poesie, Brutalität und das Staunen einer Epoche…

Ursula Strohal / Tiroler Tageszeitung

Die Bregenzer Festspiele zeigen das sinnliche, zauberhafte Händel-Pasticcio "Anaesthesia" von Nico and the Navigators & Franui. Bregenz - "Power is like powder, when the wind chances", sinniert der Dandy, und so federleicht-hintersinnig kommt "Anaesthesia" daher, als Narkotikum aus Bewegung, Bildern, Klang, Licht, Philosophie, Zitaten und Ironie. Kultregisseurin Nicola Hümpel und ihre musik-, tanz- und schauspielerprobten Navigators durchstreifen Arkadien auf der Spurensuche dessen, was der Taifun der Geschichte für uns übrig gelassen hat: "Left for a while, soon will be back." Die Szene spürt historisch fundiert dem Lebensgefühl des Barock nach, während sich Franui Händels Musik - 32 Stücke aus 24 Werken - bedient. Die Arien, von Theresa Dlouhy, dem Innsbrucker Clemens Kölbl und dem Countertenor Terry Wey zart und hingebungsvoll gesungen, bleiben wie andere Nummern weitgehend unberührt, anderes wird aufgebrochen. Ereignishaft, wie sich das Saxophon in die Melismen mischt, Hackbrett und Akkordeon eine neue Klangwelt öffnen, die Zärtlichkeit der Tuba, die Qualität der Geigen. Fingerspiel über Sopranperlen, gestörte Affekte, die Entdeckung des Stofflichen und die Intensität der Körpersprache, rasende Gewalten, die Zeremonie der Melancholie und der singende Kölbl, kopfüber vom Bühnenportal hängend: Eine barocke Personage erprobt in lockeren Szenen ohne äußeren Aufwand hochästhetisch und hinreißend sinnlich Lebensgefühl, Kunst, Poesie, Brutalität und das Staunen einer Epoche.

Katharina von Glasenapp / Schwäbische Zeitung

…In der kraftvollen Musik und Bilderflut von gut 90 Minuten wirkt diese Anaesthesia narkotisierend…

Katharina von Glasenapp / Schwäbische Zeitung

Bregenz – „Auch ich in Arkadien“ hat sich einer der Tänzer auf den Bauch gepinselt, der wie eine griechische Statue herumgeschleppt wird. Mit der Musik des Jubilars Georg Friedrich Händel, den Musikern von Franui, den Sängern und dem Gesamtkunstwerk von „Nico and the Navigators“ befindet sich auch das Publikum in einem Zauberreich barocker Phantasien. Mit ihrer Annäherung an Schubert hatten die österreichischen Musiker rund um Andreas Schett und die Berliner Truppe um Nicola Hümpel bereits vor drei Jahren begeistert, jetzt entwickelt Anaesthesia bei den Bregenzer Festspielen im Zusammenspiel von Tanz, Sprache, Schauspiel, Bühnenbild, Kostümen, Licht und natürlich Musik eine außergewöhnliche Sogwirkung. Zum 250. Todestag von Händel haben die Musiker das gemacht, was zu seiner Zeit gängige Praxis war: aus vorhandenen Arien, Duetten, Chören und Instrumentalsätzen wurde gleichsam eine neue Oper gezimmert, zu der sich jeder und jede im Publikum vermutlich eine eigene Handlung ausdenken kann. Man findet sich in einer Welt der Nymphen und Hirten und folgt einem wundersamen Reigen, indem es, natürlich, um Liebe und Begehren geht. Im Zauberwald der Gefühle Flauschige Schaffelle, üppige oder einfache Kleider, der poetische Ausdruckstanz von Yui Kawaguchi, das spielerische Miteinander von Tänzern und Sängern oder das kultiviert säuselnde Englisch von Adrian Gillott, der wie ein indischer Prinz über die Bühne von Oliver Proske wandelt, zaubern Atmosphäre in die dunkle Werkstattbühne. Theresa Dlouhy mit ihrer klaren Sopranstimme und Bariton Clemens Koelbl, der kopfüber zu singen versteht, sind ebenso in die Aktionen eingebunden wie der junge Countertenor Terry Wey mit seiner ungemein weichen Altstimme und seinen funkelnden Koloraturen. Getragen wird dieses wundersame Treiben von den so hoch musikalischen Bearbeitungen der Gruppe Franui: da mischen sich Saxophon und Blasklarinette mit den Stimmen, treffen Streicher und Blechbläser zusammen, spielen Harfe, Gitarre, Hackbrett, Kontrabass und Akkordeon den Generalbass, vereinen sich Musiker im Chor. Das alles klingt natürlich, schwungvoll oder zärtlich, öffnet die Ohren für Händels Melodien. Von ihnen haben Andreas Schett und Markus Kraler weniger die bekannten Hits ausgewählt, als vielmehr aus der Fülle der anderen Preziosen geschöpft. In der kraftvollen Musik und Bilderflut von gut 90 Minuten wirkt diese Anaesthesia narkotisierend betörend und ist mit zwei Aufführungen leider schon vorbei.

Christa Dietrich / Vorarlberger Nachrichten

…Welche Methode Regisseurin Nicola Hümpel bei der Ensemble-Arbeit auch immer anwendet, ihren Mitstreitern gelingen ungemein filigrane Szenen. Der große Aufmarsch, das liebevolle Fingertheater, perfide Bosheiten und die ewige Sehnsucht nach Arkadien… Die Tänzer, vor allem Yui Kawaguchi, und die Sänger tun ihr Übriges, um das Phantasiegespinst „Anaesthesia“ auf der tollen Bühnenrampe von Oliver Proske lebendig zu halten…

Christa Dietrich / Vorarlberger Nachrichten

Kuschelrock war gestern, Kuschelbarock ist heute, denn der hat Stacheln. Bregenz (VN) – Barock grüßt Pop, das gibt es schon lange. Händel mit Tuba, Hackbrett und Akkordeon, das ist vielleicht auch nicht absolut neu, konsequent durchgezogen wird die Kombination jedoch von der österreichischen Musicbanda Franui. Erneut arbeiten die – vor allem – Osttiroler Interpreten mit dem deutschen Ensemble Nico and The Navigators. Nach einem Schubert-Abend, der das Bregenzer Festspiel-Publikum begeisterte, lieferte man eine Pasticcio-Oper zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel an. In Halle uraufgeführt hatte „Anaesthesia“ gestern Abend auf der Bregenzer Werkstattbühne Premiere. Irgendwie erinnert die Szenenfolge aus 20 Bühnenwerken des Barockmeisters an jene „Der ganze Shakespeare“-Abende, mit denen es vor einigen Jahren so ziemlich allen deutschsprachigen Bühnen gelang, auch die Klassik-Abstinenzler anzulocken. Während man dort möglichst banale Witzchen aus den Tragödien und Komödien filterte, geht es hier um echte Gefühlswelten, die Händel entfacht. Liebevoll oder perfid Welche Methode Regisseurin Nicola Hümpel bei der Ensemble-Arbeit auch immer anwendet, ihren Mitstreitern gelingen ungemein filigrane Szenen. Der große Aufmarsch, das liebevolle Fingertheater, perfide Bosheiten und die ewige Sehnsucht nach Arkadien – ist das Schäfchenspiel einmal in Gang gesetzt, hört man auf, die Nummern zu zählen, denkt gar nicht mehr an den (anderen) Inhalt der Werke „Theodora“, „Agrippina“, „Rinaldo“, „Saul“ usw. Die Tänzer, vor allem Yui Kawaguchi, und die Sänger tun ihr Übriges, um das Phantasiegespinst „Anaesthesia“ auf der tollen Bühnenrampe von Oliver Proske lebendig zu halten. Die Musiker sorgen ohnehin für Spannung. Der Wiederholungseffekt, der im Orginal relativ rasch für ein Hinken sorgt, stellt sich erst gegen Ende ein, an dem man sich aber längst sicher ist, dass dieser Kuschelbarock so schön ist, weil er eben Stacheln hat.

Christian Seibt / Neue Presse Hannover

…Sie boten bei den Festwochen Herrenhausen ein sinnesfreudiges, opernhaftes Erlebnis zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel. Thema: die Seelen- und Gefühlslage der Barockzeit, die in vielen Bildern, auch mit Witz, wiederauflebt… Begeisterter Applaus.

Christian Seibt / Neue Presse Hannover

HANNOVER. Händel hätte seine Freude gehabt: Lustvoll rekeln sich die Sänger und Schauspieler auf der Bühne, selbstverloren lassen sie sich treiben, ganz auf sich zentriert. Den gewöhnungsbedürftigen Titel „Anaesthesia“ hat die Musik- und Schauspielfantasie des Berliner Theaterensembles Nico and the Navigators und der österreichischen Musikbanda Franui. Sie boten bei den Festwochen Herrenhausen ein sinnesfreudiges, opernhaftes Erlebnis zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel. Thema: die Seelen- und Gefühlslage der Barockzeit, die in vielen Bildern, auch mit Witz, wiederauflebt. Hier als Pasticcio-Oper der barocken Form des Medleys, mit 24 Händel-Stücken, die mit den eigenwilligen Kompositionen des Orchesters Franui verschmolzen und mittels Hackbrett, Saxofon und Tube frisch aufgemischt wurden. Die Tänzerin Yui Kawaguchi bewegte sich verführerisch, betörender Gesang von Sopranistin Therese Dlouhy und Countertenor Terry Wey. Begeisterter Applaus.

Göttinger Tageblatt

…Die Entdeckung der Festspiele st das Berliner Ensemble „Nico and the Navigators“… poetisches, hochästhetisches Körpertheater mit einem ausgesprochen klugen musikalischen Arrangement der österreichischen Musikbanda „Franui“…

Göttinger Tageblatt

Die Entdeckung der Festspiele aber ist das Berliner Ensemble „Nico and the Navigators“. „Anaesthesia“ hat es sein selbst zusammengestelltes Händel- Pasticcio genannt: ein poetisches, hochästhetisches Körpertheater mit einem ausgesprochen klugen musikalischen Arrangement der österreichischen Musikbanda „Franui“, in dem Hackbrett und Saxophone der Musik Händels ganz neue Farben verleihen, ohne sie zu verbiegen. Einfach hinreißend.

Salikus.de

…Die Besucher der Pasticcio-Oper „Anaesthesia“ von Nico and the Navigators erlebten am Freitag im neuen theater Halle einen fulminanten und bildreichen Premierenabend der musikalischen Extraklasse… Ein genussvoller Abend für Augen und Ohren und das Publikum dankte für die fantastischen Bilder und die exzellent gespielte Musik mit einem rauschenden Applaus….

Salikus.de

Die Besucher der Pasticcio-Oper „Anaesthesia“ von Nico and the Navigators erlebten am Freitag im neuen theater Halle einen fulminanten und bildreichen Premierenabend der musikalischen Extraklasse. Die Pasticcio-Oper "Anaesthesia" feierte eine berauschende Premiere. Die poetische Barocknarkose wurde konzipiert und inszeniert von Nicola Hümpel. Das italienische Wort Pasticcio wird ins Deutsche mit Pastete übersetzt oder bezeichnet ein italienisches Pastagericht. Beides sind Leckereien, wenn man sie mit entsprechender Sorgfalt und Leidenschaft zubereitet. So auch das jüngste Werk von Nicola Hümpel, die mit Anaesthesia einen genussvollen Abend den Gästen der Händel-Festspiele in Halle (Saale) kredenzte. Während die eigentliche Pasticcio-Oper von Zitaten aus bestehenden Kompositionen lebt, prägt Nicola Hümpels Inszenierung besonders die stimmungsvolle und barocke Bildersprache. Nicht etwa die Kulisse (Oliver Proske) - die in kühlen dunkelgrünen Kunststoff einem Fahrgeschäft auf dem Rummel glich - sorgte für bleibende Eindrücke, sondern die Darsteller und Sänger, die getanzt, gespielt und gesungen poetisches Musiktheater boten. Wobei hier die Unterscheidung zwischen Sänger und Schauspieler oder gar Tänzer gänzlich egal ist. Denn alle agierten derart stimmig und ineinander verwoben, dass das Hervorheben einzelner Akteure ungerecht scheint. Selbst das österreichische Ensemble FRANUI bezog Nicola Hümpel in das barocke Spiel mit ein, die Händels Musik auf höchstem Niveau spielten. Mal mit konsequenter Werktreue, mal mit eigenwilliger Interpretation und Besetzung. So kamen für Barockmusik ungewöhnliche Instrumente zum Einsatz: Akkordeon, Saxophon, Tuba und Hackbrett sorgten für ungewöhnliche Klänge in einer Barockoper. Dass dann gelegentlich Brass-Sound in die Zuschauerreihen schwappte, war dann auch nicht weiter verwunderlich. Nicola Hümpel und ihr Ensemble entführten das Publikum nach Arkadien, dem Land der Dichtung. Fabelwesen, Schafe, Katzen krochen, tanzten, sprangen und schritten durchs Bild. Mystik, Ironie und Dekadenz durchzogen die dargebotenen Bilder, die das Kopfkino bei den Zuschauern in Gang setzte. Besonders eindrucksvoll die japanische Tänzerin Yui Kawaguchi, die mit ihren tänzerischen Einlagen faszinierende Ganzkörperpoesie bot. Wunderschön der Gesang und das Spiel von Countertenor Terry Wey, der mit seinem verhaltenen körperlichen Einsatz den angebotenen Bildern eine unverwechselbare Note gab. Auch Adrian Gillott überzeugte als Erzähler in diesem fantasievollen Bilder- und Musiktheater. Jovial und distinguiert flanierte er durch die barocke Bildergalerie und gab sich ironisch den Doppeldeutigkeiten hin – leider in Englisch. Es war ein genussvoller Abend für Augen und Ohren und das Publikum dankte für die fantastischen Bilder und diieexzellent gespielte Musik mit einem rauschenden Applaus.

fair-news

…Aufsehen erregte „Anaesthesia“ die neue Produktion von Nico and the Navigators und dem Ensemble Franui. Eingefleischte Händel-Liebhaber wie experimentierfreudige Theatergänger waren gleichermaßen entzückt von der berauschenden „Barocknarkose“ mit ihrer einzigartigen Bildsprache und der originellen Instrumentierung…

fair-news

Aufsehen erregte "Anaesthesia" die neue Produktion von Nico and the Navigators und dem Ensemble Franui. Eingefleischte Händel-Liebhaber wie experimentierfreudige Theatergänger waren gleichermaßen entzückt von der berauschenden "Barocknarkose" mit ihrer einzigartigen Bildsprache und der originellen Instrumentierung.

Volkmar Draeger / Neues Deutschland

…Nach einem roten Faden sollte man in »Anaesthesia« nicht suchen. Auch wenn ihn die Sopranistin einem der Darsteller zu Ende gegenständlich aus dem Mund zieht. Das ist Spaß wie alles bei Nico and the Navigators. Nach Schubert nahm sich das Team um Regisseurin Nicola Hümpel diesmal Händel zur Brust. Zusammen mit der österreichischen Musicbanda Franui, benannt nach der Almwiese eines Osttiroler Dorfes, entstand eine Spielwiese für barockes Theater und sein Figurenarsenal aus heutiger, durchaus nicht ernst gemeinter Sicht…

Volkmar Draeger / Neues Deutschland

Nach einem roten Faden sollte man in »Anaesthesia« nicht suchen. Auch wenn ihn die Sopranistin einem der Darsteller zu Ende gegenständlich aus dem Mund zieht. Das ist Spaß wie alles bei Nico and the Navigators. Nach Schubert nahm sich das Team um Regisseurin Nicola Hümpel diesmal Händel zur Brust. Zusammen mit der österreichischen Musicbanda Franui, benannt nach der Almwiese eines Osttiroler Dorfes, entstand eine Spielwiese für barockes Theater und sein Figurenarsenal aus heutiger, durchaus nicht ernst gemeinter Sicht. Fröhlich plündert Franui in 32 Nummern aus 24 Opern und Oratorien den Händel-Fundus, musiziert im Original, verplärrt und zerschreddert den Edelklang durch Fremdinstrumente wie Akkordeon, Hackbrett, Saxophon, Tuba. Auf einem Podium hinter Gaze in der Tiefe des Guckkastens, wie Oliver Proske ihn schlicht und effektvoll in den bühnenfreien Raum des Radialsystems hinein gebaut hat, sitzt Franui, wird in den gesangsfreien Teilen sichtbar, schmettert gar im Ensemble mit. Ansonsten obliegen die Arien, Duette, Terzette Sängern, unter denen Terry Wey mit leicht geführtem, koloratursicherem Countertenor von Strahlkraft und Pianokultur besticht. Für die im Titel versprochene Schmerzunempfindlichkeit sorgen auch die vielen kleinen Aktionen der Navigators aus Tänzern, Schauspielern, Akrobaten. Da wird gleich zu Anfang Patric Schott als lebende Plastik herausgetragen und von Yui Kawaguchi fußgeputzt. Immer wieder wird sie in den 90 Minuten Spieldauer an den Darstellern herumpolieren, falls sie nicht gerade tanzt. Et in Arcadia Ego, so steht es Schott auf den Bauch gepinselt. Zu jenem barocken Arkadien gehört ein säbelbewehrter Türke mit Händelscher Hausmütze, der die Rezitative spricht, ihnen manch aktuellen Bezug einmischt. Von aus Asien importiertem Material redet er, während Kawaguchi Seide betastet, räkelt sich dann selbst erotisch auf Widderfellen, wie zwei liegende Frauen sie im Eintrittsbild tragen und wie sie ständig auf der Szene sind. Ein Fehler im Tagesablauf, erzählt Adrian Gillott weiter, habe damals den sozialen Status kosten können. Bild an Bild reiht sich in stetem Fluss. Einer Kopflosen ranken gestikulierende Hände aus dem Hirn, ein Mann schwebt einbeinig über die Szene, Federn werden zu Flügeln, eine Frau kreischt primadonnenhaft im Takt der Musik, Kawaguchi sticht einem Mann am Boden die Feder ins Fleisch. Wo all die Großen geblieben seien, fragt der Erzähler, Alexander, Cäsar, Friedrich der Große, Che Guevara. »Piangerò« aus Händels »Giulio Cesare« ist da nicht mehr weit, nicht »Nel riposo« aus »Deidamia«, das Bariton Clemens Koelbl kopfüber vom Portal herunter singen muss. Leise, nachdenklich, ohne besondere Steigerungen und Affekte gehen zum Todesmarsch aus »Saul« alle geweißt zu Boden, hatten zuvor unter Nebelgewall den Belag der Stege zu besitzbaren Monden gerollt. An dieser und manch anderer Fantasiezutat zum Händel-Ragout hat man Freude, Sieger nach Punkten bleibt der Meister aus Halle.

Eine Produktion von Nico and the Navigators und den Händelfestspielen Halle mit dem Neuen Theater Halle sowie mit den Bregenzer Festspielen (Kunst aus der Zeit). In Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg und den Festwochen Herrenhausen. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes sowie aus Mitteln des Landes Berlin und der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt. Mit der freundlichen Unterstützung des Radialsystem V und des Inteatro Polverigi. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

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