Beethoven Variationen in Corona-Zeiten: Im Zentrum des Abends steht das Streichquartett op. 135, das vom Kuss Quartett gemeinsam mit der Tänzerin Yui Kawaguchi interpretiert wird. Diesem Stück hat der Komponist ein verpflichtendes Motto für die Künstler eingeschrieben: „Muss es sein? Es muss sein!“.
Es wird das Jetzt gezeigt …“: Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven wollten Nico and the Navigators gemeinsam mit dem Kuss Quartett eigentlich ein Projekt entwickeln, das unter dem Titel „Force and Freedom“ die Kammermusik des Komponisten auf biografische Bezüge und gegenwärtige Aspekte befragt. Als die Proben in der Corona-Krise unterbrochen werden mussten, entstand aus der unfreiwilligen Vereinzelung ein gemeinsames Video-Tagebuch, das individuelle Assoziationen und bereits recherchiertes Material zusammenführte. In dem live Konzert mit dem Kuss Quartett werden daraus am 14. Juni Ausschnitte gezeigt. Im Zentrum des Abends steht Beethovens Streichquartett op. 135, gemeinsam mit der Tänzerin Yui Kawaguchi. Diesem Stück ist ein verpflichtendes Motto für die Künstler eingeschrieben: „Muss es sein? Es muss sein!“. In diesem Sinne wird das eigentliche, umfassendere Konzept „Force and Freedom“ zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden.
„Die Inszenierung im ersten Konzertteil von Beethovens Streichquartett op. 135 (auswendig gespielt!) war noch spannender (Regie: Nicola Hümpel). Auf einer gebogenen Bank (Bühne: Oliver Proske) und als Wandelkonzert mit der Tänzerin präsentierte das Kuss-Quartett dieses Werk. Im zweiten Satz wurde die Bank zur Wippe, und Corona-Accessoires wie Handschuhe, Mundschutz und Abstandsstange hat das Quintett spielerisch in die Inszenierung integriert.“
Das Kuss-Quartett präsentierte mit Tanz im Konzerthaus Dortmund sein Projekt „Jetzt“. Dortmund. Corona wird uns noch lange begleiten - auch künstlerisch. Es wird Bücher, Theaterstücke, Performances und vieles mehr geben. Auch Konzerte. Das erste präsentierte das Kuss-Streichquartett mit einer Tänzerin am Sonntagabend vor knapp 200 Besuchern im Konzerthaus Dortmund. Beethoven war oft in der Isolation und einsam, die Musiker auch. Warum nicht beides verbinden? Während des Lock- downs haben die Musiker ein Video Tagebuch geführt, fotografiert, gefilmt und geschrieben. Ausschnitte daraus zeigten sie zu Beethovens neuntem Streichquartett auf der Leinwand hinter der Bühne. Und die Bilder von einsamen Menschen und leeren Straße, vom Pas-de-Deux mit 1,50 Meter-Abstandsstange passten zu der Musik. Zuweilen erfuhren die Besucher auch Neues über den Jubilar Beethoven - wie im vierten Satz, der mit einem Tanz von 60 Kaffeebohnen auf einem Tisch begann. Angeblich hat sich der Komponist morgens immer einen Frühstückskaffee mit genau 60 Bohnen aufgebrüht. Die Inszenierung im ersten Konzertteil von Beethovens Streichquartett op. 135 (auswendig gespielt!) war noch spannender (Regie: Nicola Hümpel). Auf einer gebogenen Bank (Bühne: Oliver Proske) und als Wandelkonzert mit der Tänzerin präsentierte das Kuss-Quartett dieses Werk. Im zweiten Satz wurde die Bank zur Wippe, und Corona-Accessoires wie Handschuhe, Mundschutz und Abstandsstange hat das Quintett spielerisch in die Inszenierung integriert. Eigentlich wollte das Ensemble an diesem Abend im Konzerthaus Dortmund sein interaktives Programm „Force & Freedom“ präsentieren, das soll nachgeholt werden. Dieser Abend hieß „Jetzt“, und jetzt ist solche Corona-Kunst auch noch interessant.
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