Zum 25. Jubiläum von NICO AND THE NAVIGATORS
Rausch als Ritual, Wiederholung als Wandlung? Die „Shaker Loops“ von John Adams, mit denen der Komponist auf die ekstatischen Tänze einer religiösen Gemeinschaft Bezug nimmt, bilden die Grundlage für das neue Staged Concert von NICO AND THE NAVIGATORS.
Dabei werden die Bewegungen, mit denen sich die Tanzenden aus der Wirklichkeit lösen wollen, zum Sinnbild für unsere Gegenwart – für den Teufelskreis der Krisen und Debatten, in dem sich die Gesellschaft selbst zerlegt und jeder Einzelne seinem Nächsten abhandenkommt. Der Tanz der Shaker spiegelt die vielen Betäubungen des Wissens und des Gewissens. Dabei helfen Drogen und Parolen, Tänze und Märsche. Aber man kann sich drehen und wenden, wie man will: Man bleibt gefangen in Schleifen, unter Waffen und hinter Masken …
In großer Besetzung wird die Uraufführung am 18. Februar einmalig zu erleben sein – die Musikalische Leitung hat Jonathan Stockhammer.
Im Wechselspiel zwischen dem Konzerthausorchester Berlin und der Band von NICO AND THE NAVIGATORS wird das zentrale Werk des Abends dabei mit weiteren Instrumentalstücken, Arien und Popsongs verbunden – u.a. von Fausto Romitelli, Richard Wagner, Dmitri Schostakowitsch, Maurice Ravel, Philip Glass und den Beatles. Die „Shaker Loops“ bieten Anlass für Tänze und Texte, die von drohender Einsamkeit und einer anhaltenden Sehnsucht nach Gemeinschaft erzählen. So sucht „Lost in Loops“ nach der Befreiung aus den Fesseln unserer Zeit.
Weitere Vorstellungen einer Kammerfassung folgen im Dezember im Berliner Radialsystem.
Eine Produktion von Nico and the Navigators, gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In Koproduktion mit dem Konzerthaus Berlin und in Zusammenarbeit mit dem Radialsystem.
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