NICO AND THE NAVIGATORS
NICO AND THE NAVIGATORS wurden 1998 von Nicola Hümpel und Oliver Proske am Bauhaus Dessau gegründet. Von 1999 bis 2006 entwickelten sie ihre Projekte in den Berliner Sophiensælen, wo das Ensemble mit seiner bildstarken Handschrift schnell internationale Aufmerksamkeit erlangte. Seit der Eröffnung des Radialsystems im Jahr 2006 sind sie dort kontinuierlich präsent.
Mit Projekten unter anderem um John Adams, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Philippe Boesmans, Georg Friedrich Händel, Leoš Janáček, György Kurtág, György Sándor Ligeti, Gustav Mahler, Giacomo Puccini, Gioachino Rossini, Fausto Romitelli, Franz Schubert, Heinrich Schütz zählen sie heute zu den bedeutenden Musiktheater-Ensembles Europas.
Das Ensemble gastierte weltweit an renommierten Theatern, Opernhäusern und Festivals. Zu den Spielorten gehörten unter anderem das Bauhaus Dessau, die Berliner Philharmonie, die Bregenzer Festspiele, die Deutsche Oper Berlin, das Dom Musiki in Moskau, die Elbphilharmonie, das Grand Théâtre de Luxembourg, die Händel-Festspiele in Halle, die Oper Halle, Kammerspiele München, Kampnagel Hamburg, das Konzerthaus Berlin, das Kunstfest Weimar, das Opéra-Comique in Paris, die Opéra de Rouen, das Palais des Beaux-Arts in Brüssel, das Radialsystem Berlin, das Residenztheater München, die Münchener Biennale, die Schwetzinger SWR Festspiele, die Staatsoper Hannover, die Staatsoper Stuttgart, das UIMT Festival in Korea sowie die Wiener Festwochen.
Mit der politischen Farce „Ein Volksbürger“ inszenierten NICO AND THE NAVIGATORS im Jahr 2024 ein Stück, das auf den Recherchen des Verfassungsblog-Teams um Maximilian Steinbeis basiert. Zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins der Hauptstadtjournalist*innen öffnete die Bundespressekonferenz erstmals in ihrer Geschichte ihr Haus für eine künstlerische Intervention. Die zweite Produktion im selben Jahr, „The whole Truth about Lies“, widmete sich der stärksten Waffe von Populist*innen: der Lüge. Zwischen Pop, Klassik und eigenen Arrangements – sowie mithilfe alter Theaterillusionen und neuer KI-Technologien – erzählt der Abend von Selbstbetrug, Fremdbestimmung und Notlügen. Die Produktion wurde zuletzt im April 2025 an der Shanghai Concert Hall gezeigt.
Im Jahr 2011 wurde das Ensemble mit dem George-Tabori-Preis ausgezeichnet, 2016 erhielt Nicola Hümpel den Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste. Die Aufzeichnung der Musiktheater-Produktion „Force & Freedom“ – entstanden in Zusammenarbeit mit dem Kuss Quartett, Euroarts und ZDFArte – wurde 2021 für den Opus Klassik nominiert. Während der Pandemie erreichte die Musikvideoserie „Present“ über 150.000 Aufrufe in den sozialen Medien. Die Aufzeichnung von „Ein Volksbürger“ wurde in sechs Sprachen in der ZDFArte-Mediathek ausgestrahlt und von über 200.000 Zuschauer*innen aufgerufen. Das Stück „Ein Volksbürger“ wurde für das Berliner Theatertreffen 2025 nominiert und landete auf der Short-List.
Seit 2019 entwickelt Oliver Proske gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und Programmierer*innen neue innovative Bühnentechnologien mit Fokus auf Kameratracking, Augmented Reality und Künstliche Intelligenz. Diese wurden regelmäßig in Laboren gemeinsam mit dem Ensemble getestet und weiterentwickelt. In Kooperation mit der HTW Berlin entstand ein KI gestütztes Kameratracking-System, das flexible, automatisierte Nahaufnahmen auf der Bühne ermöglicht und neue künstlerische Ausdrucksformen in Echtzeit erschließt. Die AR-Loopmachine von Oliver Proske wurde 2022 für den AureaAward nominiert.
Seit 2007 wird das Ensemble durch Strukturmittel des Landes Berlin gefördert und erhält seit 2024 eine institutionelle Förderung.
Neben der Arbeit mit dem Ensemble unterrichtet Nicola Hümpel ihre Methode der „angeleiteten Improvisation“ an Schauspiel- und Musikhochschulen – seit 2009 kontinuierlich an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Darüber hinaus ist sie auch als Jurymitglied tätig, unter anderem für die Studienstiftung des deutschen Volkes im Bereich „Regie Musiktheater“. Oliver Proske gibt Workshops und Seminare an zahlreichen Bildungs- und Kulturinstitutionen – mit einem Schwerpunkt auf Bühnenbild und Digitalität.
Künstler*innen und Mitwirkende
in aktuellen Projekten
Nicola Hümpel Künstlerische Leitung, Regie, Geschäftsführung/
Oliver Proske Bühnenbild, Geschäftsführung, Technische Leitung/
Yui Kawaguchi Tanz, Choreografie, Animation/
Philipp Kullen Percussions, Synthesizer/
Tobias Weber Gitarre, Musikalische Leitung/
Franziska Katharina Huhn Produktion/
Talea Nuxoll Künstlerische Mitarbeit/
Leonie Schirra Produktionsleitung/
Hendrik Fritze Operating, technische Betreuung/
Holger Müller Bühnentechniker/
Sonja Winkler Bühnenbildassistenz/
Ekaterina Bazhanova Darstellerin/
Martin Buczko Tanz, Choreografie/
Anna-Doris Capitelli Mezzosopran/
Alba de Miguel Tanz, Choreografie/
Florian Graul Tanz, Choreografie/
Winfried Holzenkamp Kontrabass/
Mikayel Hakhnazaryan Violoncello/
Elfa Run Kristinsdottir Musikalische Leitung/
Lujain Mustafa Tanz (Kreation)/
Wolke Mišewitch Künstlerische Mitarbeit/
Diego Muhr Live-Video-Editing/
Rafael Ossami Saidy Künstlerische Mitarbeit/
Jonathan Stockhammer Musikalische Leitung & Dirigent/
Daniel Seminara Gitarren, Laute/
Leroy Nikolas von Bergen Licht/
Künstler*innen und Mitwirkende
Archiv
Lara Scheuermann Bühnenbildassistenz/
Shira Szabady Künstlerische Mitarbeit/
Henrike Wiemann Künstlerische Mitarbeit/
Anna Fusek Blockflöte, Barockvioline/
Keiko Moriyama Tanz (Umbesetzung)/
Ilja Fontaine Produktionsleitung/
Raphael Reher Produktionsleitung/
Max Koch Künstlerische Mitarbeit/
Malin Nagel Produktionsleitung/
Alexander Piasente Künstlerische Mitarbeit/
Bodo Gottschalk Live-Video-Editing/
Monja Lalotra AR-Assistenz & AR-Operator/
Ann-Christine Mecke Dramaturgie/
Guillaume Cailleau Videokünstler & AR Operator/
Christopher-Felix Hahn Künstlerische Mitarbeit/
Tomasz Prasqual Tasteninstrumente/
Anna-Luise Recke Tanz, Choreografie/
Apollon Musagète Quartett (Premiere) Streichquartett/
Philine Tiezel Dramaturgie, Assistenz/
David Eckelmann Regieassistenz/
Skadi Gleß Dramaturgie, Assistenz/
Sebastian Herzfeld Komposition/
Piroska Baranyay Violoncello, Viola da Gamba/
Björn Colell Theorbe, Barockgitarre/
Moritz Gnann Musikalische Leitung/
Georg Kallweit Musikalische Leitung/
Wolfgang Kick Regieassistenz, Ton/
Sarah Myriam Wolf Regieassistenz/
Clémentine Margaine Mezzosopran/
Clemens-Maria Nuszbaumer Violine, Viola/
Laura Barabino Kostümassistenz/
Nicholas Jenkins Musikalische Leitung/
Ulrike Mayer Mezzosopran Solo/
Maria Mewanu Produktion Hospitanz/
Eugène Michelangeli Orgel, Cembalo/
Sandra Pocceschi Regieassistenz/
Jakob Rattinger Viola da Gamba/
Filippo Andreatta Regieassistenz/
Andreas Harder Technische Leitung/
Daniel Heymann Bühnenbildassistenz/
Markus Kraler Komposition, Musikalisches Konzept/
Margareth Kaserer Regieassistenz/
Bettina Rainer Hackbrett, Gitarre/
Markus Rainer Trompete, Kornett/
Andreas Schett Komposition, Musikalisches Konzept/
Jörg Scherrmann Bühnenbildassistenz/
Marcel Schwald Dramaturgische Mitarbeit/
Katharina Bischoff Produktionsassistenz/
Jan Rademacher Bühnenassistenz/
Jessica Glause Regieassistenz/
Christoph Glaubacker Darsteller/
Melanie Grieß Bühnenassistenz/
Anne Paulicevich Darstellerin/
Florian Riedelbauch Bühnenassistenz/
David Maß Untertitel/Regieassistenz/
Isabelle Stoffel Darstellerin/
Partner
Förderer
Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Kooperationspartner & Koproduzenten
Figurentheater Festival Erlangen
Kunstfest Weimar „pèlerinages“
Münchener Biennale – Internationales Festival für neues Musiktheater
Sommerliche Musiktage Hitzacker
Theater Erfurt
Stiftungen
Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
