1998 gründete sie mit ihrem Lebensgefährten Oliver Proske am Bauhaus Dessau das Ensemble Nico and the Navigators. Als „artists in residence“ in den Berliner Sophiensælen entwickelten sie mit ihrer Kompanie von 1999 bis 2005 den Zyklus Menschenbilder. Die im Jahr 2000 für das Berliner Theatertreffen und den Friedrich-Luft-Preis nominierte Produktion Eggs on Earth verschaffte der Truppe ihren internationalen Durchbruch.
Mit einer bildstarken Sprache hat das Ensemble in wechselnden Konstellationen seitdem immer wieder für internationales Aufsehen gesorgt. Seit 2006 sind Nico and the Navigators mit Projekten u.a. zur Musik von Franz Schubert, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Gioacchino Rossini, Gustav Mahler, Ludwig van Beethoven sowie von zeitgenössischen Komponisten im internationalen Musiktheater vertreten. Sie gastieren weltweit an renommierten Bühnen- und Opernhäusern sowie bei Festivals, wie den Wiener Festwochen, der Pariser Opéra-Comique, der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Berlin, dem Palais des Beaux-Arts de Bruxelles, der Deutschen Oper Berlin, den Bregenzer Festspielen, den Händel-Festspielen Halle, dem Kunstfest Weimar, den Schwetzinger SWR Festspielen, der Oper Stuttgart, der Opéra de Rouen, Kampnagel Hamburg, der Münchener Biennale, dem Residenztheater München sowie dem Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg.
Mit Verrat der Bilder vereinte das Ensemble zum Bauhaus-Jubiläum 2019 mit Hilfe von Augmented-Reality-Brillen Architektur, Schauspiel, Tanz, Skulptur und virtuelle Bilder.
Für das Beethoven-Projekt Force & Freedom arbeiteten Nicola Hümpel und ihr Ensemble zusammen mit dem Kuss Quartett. Die Produktion, deren Uraufführung aufgrund der Covid-19-Pandemie mehrmals verschoben werden musste, wurde im Dezember 2020 mit EuroArts und Arte-TV als Musikfilm produziert und ausgestrahlt.
Nico and the Navigators waren bisher mit mehr als 250 Gastspielen weltweit in über 50 Städten zu sehen. 2013 erschien der Bildband An der Erde hängt der Mensch und an ihm der Himmel beim Verlag Theater der Zeit. 2011 verlieh der Fonds Darstellende Künste dem Ensemble den George-Tabori-Preis. 2016 erhielt Nicola Hümpel den Konrad-Wolf-Preis durch die Akademie der Künste.
Neben der Ensemblearbeit unterrichtet Nicola Hümpel ihre Methode der „angeleiteten Improvisation“ an mehreren Ausbildungsstätten, u. a. an der Otto-Falckenberg-Schule, und der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, am Opernstudio Stuttgart und der Queen Elisabeth Music Chapel in Waterloo. Darüber hinaus ist sie als Jurymitglied u. a. für die Studienstiftung des deutschen Volkes im Bereich „Regie Musiktheater“ tätig.
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